Häufige Krankheiten in der Tagespflege

Kopfläuse

 

Der Befall von Kindern mit Kopfläusen ist ein immer wieder auftretendes Problem in Gemeinschaftseinrichtungen. Die Bekämpfung erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Eltern/Erziehungsberechtigten, Gemeinschaftseinrichtung und Gesundheitsamt. Wichtig ist, dass beim Auftreten von Kopfläusen rasch und konsequent gehandelt wird. Die Eltern sind gemäß §34 Abs. 5 IfSG verpflichtet, bei Kopflausbefall ihres Kindes, sofort die Gemeinschaftseinrichtung zu informieren, diese leitet personenbezogene Daten an das Gesundheitsamt weiter (Kopfläuse - was kann ich tun, Merkblatt für Eltern und Erziehungsberechtigte, Landesgesundheitsamt, Stand: November 2008).  Download eines Merkblattes - hier

Wenn die Eltern der Einrichtung melden, dass eine Behandlung des Kindes mit §18 IfSG zugelassenen Mitteln stattgefunden hat, können die Kinder die Einrichtung wieder besuchen. 

 

Magen-Darminfektionen

Zu den häufigsten Erregern von Magen-Darminfektion zählen die sogenannten Noroviren.  Die Viren sind sehr ansteckend und können lange auch in der Umwelt überleben. Magen-Darminfektionen die von Noroviren ausgelöst werden, treten besonders häufig in den Wintermonaten auf.

 

Die sehr ansteckenden Viren übertragen sich durch den Stuhl oder durch kleine Tröpfchen (Aerosole) während des Erbrechens. Die Übertragung von Mensch zu Mensch spielt bei den Noroviren die größte Rolle. D.h. die meisten Mensch stecken sich bei anderen Menschen an.  

Übertragen wird der Erreger zum Beispiel über nicht ausreichend gesäuberte Hände nach dem Toilletengang (Schmierinfektion) aber er kann auch auf Lebensmitteln sitzen, die von Kranken angefasst worden sind. Ebenso, besteht die Gefahr einer Übertragung durch das Berühren von Gegenständen, die vorher von Kranken angefasst wurden (z.B.:Türklinken).

Die Kranken sind während der akuten Erkrankung mit Symptomen (Erbrechen, Durchfall) sehr ansteckend aber können auch bis zu zwei Wochen später noch ansteckungsfähig sein. 

 

Influenza

 

Influenza (Grippe) ist hoch ansteckend und befällt insbesondere die Atemwege und geht einher mit Fieber. Kleinste Tröpfchen, die verteilt werden durch das Niesen und/oder Husten übertragen die Krankheit. Aber auch der Kontakt der Hände kann den Erreger übertragen.

 

Anzeichen für eine Influenza sind plötzlich einsetzendes hohes Fieber,

Schüttelfrost und Schweißausbrüche, Kopf- und Gliederschmerzen, trockener Reizhusten. 

Auch Kinder mit dem Verdacht auf Influenza sollten sofort von den Eltern abgeholt werden.

 

 

 

Merke

         

Tipps & Hinweise

Bei Durchfall und Erbrechen sind die unter "Hygiene" beschriebenen Maßnahmen zu beachten

 

Händehygiene und der Umgang mit Lebensmitteln müssen dringend beachtet werden. Durchfallerkrankungen und/oder Erbrechen können bei Kindern schnell zu sehr gefährlichen Zuständen führen.            

 

Kinder die unter Durchfall und/oder Erbrechen leiden, sofort abholen lassen.  

Den Kontakt zu anderen Kindern unterbinden. Stuhl und Erbrochenes sofort mit Einmalwischlappen entfernen und danach die Fläche desinfizieren

 

Bei Verdacht auf Norovirus das Gesundheitsamt informieren.   §34 Abs.6 IfSG
IMMER Händewaschen, Händewaschen, Händewaschen!   

Erwachsene sind Vorbilder für Kinder und sollten dementsprechend geprägt werden. Unbedingt darauf achten, dass die Kinder HÄNDEWASCHEN

 

Husten in Taschentuch oder ÄrmelNIEMALS in die Hand  

Auch hier gilt: Erwachsene sind Vorbild. Hände häufig waschen

 

Räume lüften  

mind. 4-5 täglich und gerne mindestens für 10 Minuten

 

Speziell bei Erkrankungen auf engen Körperkontakt verzichten und nicht gemeinsames Besteck oder Geschirr verwenden.    Darauf achten, dass das Geschirr in der Geschirrspülmaschine gewaschen wird oder heiß genug per Hand. Bitte immer daran denken, dass auch noch nach zwei Wochen nach Krankheitsbeginn, die Erkrankten ansteckend sein können