Gefahren in der Küche
Die Küche und das Bad inklusive Wickelplatz sind die Orte an denen es hinsichtlich der Hygiene am 'gefährlichsten' ist. Aber nicht nur Bakterien, Pilze und Schimmel lauern hier, sondern auch Parasiten und natürlich physikalische und chemische Gefahren. Diese Gefahren sind insbesondere in der Küche zu berücksichtigen, da dort der Eintritt in den menschlichen Körper ermöglicht wird. Bei gesunden Menschen sind die Abwehrmechanismen des Körpers so stark und intakt, dass Angriffe von außen meist keinen Erfolg haben. Jedoch 'reisen' die Krankheitserreger über die Lebensmittel in den Körper und haben auch in und auf den Lebensmitteln beste Überlebens oder Weiterentwicklungschancen.
Insbesondere die biologischen Gefahren können durch eine gute Hygiene eingedämmt werden.
|
|
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|
|
Einkauf:
Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist bei einem unbeschädigten Produkt und bei sachgerechtem Transport und Lagerung ein Empfehlungswert. Bis zu dem angegebenen Datum garantiert der Hersteller die Produktgüte.
Bei sensiblen Lebensmitteln, wird ein sogenanntes Verbrauchsdatum angegeben. Dieses sollte in jedem Fall eingehalten werden.
Lagerung und Transport:
Angegebene Temperaturen sollten bei Lebensmitteln möglichst nicht überschritten werden. Beim Transport von TK Lebensmitteln zum Beispiel dürfen diese nicht antauen. Beim Transport können Kühltaschen verwendet werden.
Eierspeisen, rohe Eier, Fleisch und Hackfleischgerichte und Fisch müssen im Kühlschrank gelagert werden. Sie sollten möglichst so gelagert sein, dass eine mögliche Übertragung von Keimen auf andere Lebensmittel im Kühlschrank verhindert wird. Sehr schnell ist es passiert, dass vom gelagerten oder auftauenden Fleisch (auch eingeschweißt!) sich Tropfen lösen und auf das Gemüse oder die Käsedose fallen. Das Fleisch wird dann zwar gut durchgegart und gebraten, der Käse oder das Gemüse jedoch roh gegessen. Inklusive der dort oder an den Händen gelandeten Erreger.
Zubereitung:
Wie oben beschrieben geht es in allen Schritten darum zu verhindern, dass die vorhandenen Erreger von einem Lebensmittel zum nächsten wandern und sich vielleicht in diesem gut vermehren können oder auch vor dem Verzehr gar nicht mehr abgetötet werden durch zum Beispiel das Kochen.
Für die Zubereitung bedeutet dies: die Arbeitsschritte bei der Zubereitung möglichst so zu planen, dass in einem Arbeitsschritt der Salat hergestellt wird und daraufhin die Hackfleischbällchen. Aber nicht nur bei der Zubereitung sollte auf eine Trennung geachtet werden, sondern auch bei Zwischenlagerungsphasen, bevor die Lebensmittel auf den Tisch gebracht werden.
Ganz wichtig ist die Umgebungs- und Eigenhygiene.
Die Lappen, Schwämme (besser ist es keine zu verwenden) und Trockentücher sind jeden Tag zu reinigen bzw. auszuwechseln
Offene Wunden mit wasserdichten Pflastern gut abdecken und Hände waschen, Hände waschen, Hände waschen (siehe Händehygiene)!
Entsorgen (Abfall)
Der Müll sollte in allen Räumen täglich entleert werden. Abfalleimer sind so zu sichern, dass Kinder diese nicht selbständig öffnen können. Somit sollten alle Abfallbehälter mit einem Deckel verschließbar sein.
Die Behälter sollten nach der Entleerung täglich gereinigt werden (auch der Deckel).
Hintergründe
Wie oben bereits beschrieben, befinden sich auf allen Lebensmitteln Keime. Ganz entscheidend für die Schwere einer von diesen Keimen ausgelösten Krankheit, sind sehr viele Faktoren. Gesunde und starke Menschen, reagieren nicht so heftig auf einen bestimmten Keim und überwinden eine Krankheit schneller. Jedoch kann derselbe Erregertyp bei demselben Menschen schwere Kranheitsverläufe auslösen, wenn die Anzahl der Keime stark erhöht ist und somit die Abwehr des Körpers nicht mehr entsprechend reagieren kann.
Es ist leicht vorstellbar, dass eine gut gebaute Burg mit einer guten Verteidigung ein kleines Heer Angreifer gut abwehren kann, bei einem riesen Heer das von allen Seiten auf die Burg einstürmt, werden die Verteidiger jedoch einfach überannt. Bei Kleinkindern oder Kindern sind die Burgen und die Abwehr auch noch nicht so gut ausgebildet und trainiert. Das führt dazu, dass bereits eine kleinere Anzahl an Angreifern, schwere Schäden verursachen kann.
Deshalb ist es so ungeheuer wichtig, Keime in ihrer Vermehrung zu bremsen.
Folglich alles vermeiden, was Erreger und Keime und Pilze in ihrem Wachstum fördert!
Die meisten Keime lieben feucht-warmes Klima! Ein Geschirrhandtuch, welches feucht über mehrere Tage an einem Haken hängt, beinhaltet Heerscharen an Keimen.