Kochzubehör und Kochmethoden -Outdoor

Wenn das Feuer angezündet ist und die Nahrung gesammelt und vorbereitet, sollte spätestens jetzt darüber nachgedacht werden, mit welcher Garmethode das Essen zubereitet werden sollte und welche Ausrüstung vorhanden ist. Im Folgenden einige Garmethoden und Hinweise zur Erstellung von Kochzubehör. 

Neben dem Räucherofen und der Dünstgrube, ist die einfachste Zubereitungsform das Kochen. Hierfür wird jedoch Wasser benötigt. Nicht immer jedoch hat man ausreichend Wasser zur Verfügung und muss dann auf alternative Formen umsteigen. 

Zum Kochen wird ein geeignetes Gefäss benötigt. Dies kann ein vorhandener Topf sein oder eine Dose. Zur Not geht auch ein ausgehölter Stein oder eine Steinplatte. Aber auch Birkenrinde lässt sich in Gefässform bringen. Die Rinde wird so über die Ecke zusammengefügt, dass ein Kegel/Tüte entsteht. Die Naht muss zusammen genäht oder anders zusammen gefügt werden. 

Der Topf muss über dem Feuer angebracht werden. Dies geht am Besten über aufgehäufte Steine um das Feuer herum oder über einem Grubenfeuer oder anhand von Topfhaltern (siehe Foto). Eine einfachere Lösung ist eine in die Erde gesteckte Astgabel in die ein langer Ast gelegt wird. Das untere Ende muss in die Erde gerammt werden oder/und mit Steinen beschwert werden. Das obere Ende befindet sich über dem Feuer und je nach benötigtem Hitzegrad kann der Topf höher oder tiefer gehängt werden. 

In Kochgefässen können Eintöpfe, Suppen (zB Brennnesselsuppe) aber auch Fleisch (ca 30min-1 std) und Fisch (12-15 min) gekocht werden. 

 

Grillen

Aus grünen Ästen und Zweigen können Grillroste gefertigt werden. Hierauf wird das Grillgut direkt über dem Feuer gegrillt. Aber auch Holzspieße funktionieren. Bei Fleisch, sollte sehr gut auf einen komplett durchgegarten Zustand geachtet werden. 

 

Braten

Wenn keine Pfanne vorhanden ist, können auch Steine verwendet werden oder Dosen oder Bleche. Steine müssen im/unter dem Feuer liegen bis sie sehr heiß geworden sind. Dann wird die Glut entfernt und das Gargut auf die Steine gelegt. 

Eine zum Braten geeignete Ofenform wird aus einem alten Metallfass oder einer großen Metalldose hergestellt. Unten in das Fass/Dose werden Löcher runderherum eingebort und oben zwei weitere für den Abzug (an den Seiten) in den unteren Teil noch eine Öffnung konstruieren, damit dort das Feuer nachgelegt werden kann. Auf dem Deckel des Metallofens, kann nun gebraten werden. 

 

Garen und Dünsten

Ähnlich wie beim Dünsten wird eine Grube mit heißen Steinen konstruiert.  Beim Dünsten wird jedoch Wasser eingesetzt und die Grube ganz abgedeckt. Beim Garen wird das Gargut auf die gesäuberten Steine in der Grube (siehe Dünsten) und auf die Grube wird ein Deckel aus Ästen gelegt. Mit Moos kann der Deckel noch fester geschlossen werden. Auf diesen Deckel kommt noch eine Schicht Erde und Laub. Das Gargut benötigt für diese Methode sehr lange. Für ein Stück Fleisch muss mit ca. 2 Std gerechnet werden. 

 

Backen 

Für das Backen eignet sich jegliche Form eines Ofens (außer man konstruiert einen Lehmmantel um das Gargut und legt es im Lehmmantel in das Feuer). Die Ofenkonstruktion ist nicht ganz einfach und lohnt sich nur, wenn an der Stelle dauerhaft gelagert wird. 

Für einen effektiven Ofen, wird eine Grube gegraben in der das Feuer gemacht wird. Um die Grube wird nun ein sich nach oben verjüngender Steinkegel gebaut. Die Lücken zwischen den Steinen sind mit Lehm zu verschließen. Oben bleibt ein Loch offen. Dieses dient als Rauchabzug oder auch als Kochfläche. Die Feuergrube benötigt einen Zugang der außerhalb des Kegels endet. Der Zugang sollte groß genug sein, um Feuer nachzulegen oder auch um das Bratgut in den Ofen zu schieben. 

Das Bratgut erst in den Ofen schieben, wenn nur noch Kohle und Glut vorhanden ist.