Sprache erleben....

Sprache soll natürlich nicht nur in Spielen und einzelnen 'Fördereinheiten' den Kindern näher gebracht werden. Sprache soll etwas sein, was die Kinder täglich umgibt und umhüllt. Dabei ist Sprache die mit Emotionen verbunden ist, die Sprache die sich einprägt und etwas in dem Kind auslöst. Eine Geschichte vorgelesen oder erzählt von einer CD oder im Fernsehen, ist 1. nicht mit der Stimmer der Bindungsperson vorgetragen. 2. passt sie sich niemals dem Sprachverständniss und der Verstehfähigkeit des Kindes in dem entsprechenden Alter an und 3. Kann das Kind nie in eine Interaktion treten und nachfragen oder durch Reaktionen verdeutlichen, dass vielleicht etwas nicht verstanden hat, etwas lustig findet oder ähnliches. 4. Entsteht nicht die  Intimität mit der Bindungsperson, das gmeinsame Erleben, das positive Emotionen mit den Worten verknüpfen lässt. 

 

Spiele für Säuglinge: 

Sprache mit Bewegung und Berührung verbinden. Wiederholte, sanft gesprochene Sprüche und Bewegungspiele, sind Verbindungselemente für die vertrauten Personenen und das Kind. Sprache wird mit positivem Emotionen belegt. 

Hier bieten sich alle alten und neuen Reim für Kinder an. Aber auch das konstante Sprechen und erzählen, während des Wickelns, des Waschens und Anziehens und allen Tätigkeiten mit und um das Kind. Damit ist nicht gemeint ständig von sich und den eigenen Gedanken zu erzählen (das kann man natürlich auch), sondern eher die Hinwendung zum Kind und das Erzählen über die Dinge die man gerade mit dem Kind tut. (siehe auch Emmy Pikler) 

 

 

 

 

Spiele für 1-2 jährige Kinder

Abendgang

Das Kind auf dem Arm durch den Garten gehen und immer wieder die alten 'Bekannten' besuchen. Das kann die Schubkarre sein, die an der Wand steht oder ein bestimmter Baum oder ein Rosenstock. Diese Dinge begrüßen Sie und erzählen vielleicht ein Erlebnis des Tages von dem Kind. Es kann eine ganz kurze Geschichte sein. Dabei immer wieder das Kind einbeziehen. Zum Beispiel so: Guten Abend lieber Herr Eiche. Ich hoffe, der Wind hat Ihnen nicht zu sehr die Blätter zerzaust, sonder viele Geschichten aus der Fremde erzählt. Anna und ich sind heute auch durch den Brausewind gestapft. Er hat an Annas Jackenärmel SO (am Jackenärmel des Kindes zupfen) gezerrt und gezupft und wollte unbedingt Anna mitnehmen zum Spielen usw..... Wir wünschen eine gute Nacht Herr Eiche! Anna geht jetzt auch in ihr Bett und wir wollen alle dem Herrn Wind lauschen wie er uns ein Wiegenlied singt.... " 

 

Alte Sprüche und Reime

In diesem Alter lieben Kinder die 100fachen Wiederholungen der alten Reim und Sprüche zum Beispiel Kinnewippchen, Hoppe Hoppe Reiter, Das ist der Daumen, oder auch eigens ausgedachte Sprüche mit den Fünf Fingern, die sich auch nicht reimen müssen. Zum Beispiel: " Ich wackel mit dem Kopf" sagt der Dicke. " Ich kitzel dich am Bauch" sagt der Freche. " Ich streiche die Wangen und Lippen" sagt der Lange. " Ich kämme dein Haar" sagt der Schöne. " Und ich der Allerkleinste stupse deine Nase" .....

Aber auch Lieder mit Bewegung und den Händen oder 'in meinem Häusschen sind schrecklich viele Mäusschen' ausgeführt mit viel Fingerspiel oder auch eine Schnecke krabelt rauf... und dabei die Finger von unten über die Beine nach oben(unten) krabbeln lassen...sind sehr beliebt. 

Wichtig sind:  Wiederholungen. Immer diesselben Bewegungen und diesselben Sprüche. Sie mögen ganz anders sein, als Vorgeschrieben und frei erdacht. ABER möglichst immer das Gleiche. Als Erwachsener denkt man immer, es muss doch einmal eine Abwechslung kommen. Aber für die Kinder ist es das Wunderbarste nach einer Weile schon zu wissen was jetzt kommt und innerlich mitzusprechen. Bis sie später tatsächlich anfangen einzelne Worte mitzusprechen oder den ganzen Spruch selber zu sagen. 

 

Wunderbäume

Als Vorbereitung kann ein Busch oder Baum mit kleinen Glöckchen behangen werden. Oder mit kleinen Figuren oder thematisch im Jahreskreislauf vielleicht mit bunten Ostereiern oder ähnlichem. 

Dann geht man durch den Garten und schaut ob man etwas besonderes entdeckt... oder man schüttelt den einen Baum und nichts passiert beim zweiten auch nichts aber beim dritten, ertönen plötzlich leise Glocken.... Oder man versteckt in einer Wurzel einen kleine Zwerg der herausschaut oder ähnliches.... 

 

Geschichten erfinden: 

Den Abend nutzen und eine kleine Geschichte erzählen.  Über den Tag des Kindes. Vielleicht erzählt man den Tagesverlauf oder besondere Begebenheiten des Tages aus Sicht der Lieblingspuppe/oder des Teddies. Das Kind erlebt dann den Tag neu und anders als spannende Geschichte. Oder man lässt sich durch ein Bild in einem Buch oder an der Wand inspirieren. Aber auch Geschichten über einen Stern den man gemeinsam anschaut oder über die Blumenelfe die in der Geranie auf dem Balkon wohnt oder ähnliches, führen zu einem intuitiven Sprachverständniss.